Die Jury in ihrem Statement zur Preisvergabe des Gottfried-Brockmann-Preis der Landeshauptstadt Kiel:
Constanze Vogt bewegt sich mit ihren Arbeiten zwischen den unterschiedlichen Medien. Ihre Bilder, Installationen, Objekte und Texte zeichnen sich durch eine reduzierte Materialwahl aus. Ephemere Materialien wie Papier, Sprache und Licht nutzt und bearbeitet Constanze Vogt für ihre Auseinandersetzung mit dem Thema der Zwischenräume. Der extensive und nahezu rituale Arbeitsprozess, mit dem sie das Material transformiert, ist in ihren Arbeiten deutlich sichtbar und erweitert die Objekte um einen performativen Charakter. Auf den ersten Blick äußerst selbstreferentiell, wirken sie wie eine Suche nach einer eigenen Sprache, die das Verhältnis von Text, Bild, Objekt und Körper in ein poetisches Licht rückt und austariert.
Die besondere Kraft und Stärke der Arbeiten von Constanze Vogt liegt in genau dieser poetischen und stillen Sprache, mit der sie Phänomene des Übergangs und der Transformation visualisiert. Mit beständiger und ausdauernder Intensität bewegt sie sich exakt und genau an der Grenze von Sichtbarkeit und dem Unsichtbaren, wodurch ihre Arbeiten als bewusster und anachronistischer Kommentar zu einer immer lauter werdenden populären Bilderkultur zu sehen sind.
Peter Kruska
reifen #6, 2020
Holzreifen, Baumwollgarn, 150 x 90 x 90 cm
© Nikolaus Fürcho
nähte #1, nähte #2, 2014 – 2015
Fotopapier, benäht mit Baumwollgarn, je 230 x 107 x 25 cm
© Helmut Kunde
stanze #1, stanze #2, 2012 – 2015
Papier, gestanzt, je 500 x 150 cm
© Nadine Weixler
pausen #8, 2020
Kohlepapier, Polyestergarn, 220 x 100 x 100 cm
pausen #4, 2020
Kohlepapier, Polyestergarn, 130 x 110 x 40 cm
pausen #5, 2020
Kohlepapier, Polyestergarn, 250 x 80 x 80 cm
Ausstellungsansicht „pausen“, HAP Grieshaber Stipendium, Kunstmuseum Reutlingen
© Frank Kleinbach
mianki.Gallery
Kalckreuthstraße 15
10777 Berlin
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